„Bevor ich dreißig werde, möchte ich noch etwas „bewirken“.
So oder so ähnlich denkt wohl jede der acht jungen Frauen, die versuchen durch einen Hackerangriff an das Geld kapitalistischer Firmen in Deutschland heranzukommen. Für sie ist die Konsumgesellschaft der Feind und sie stellen sich ihr kraftvoll gegenüber. Doch nicht alle können diesen radikalen Kurs auf Dauer mit sich vereinbaren und es kommt zur Spaltung in zwei Lager. Es stellt sich die Frage, ist Gewalt nun eine oder doch keine Lösung?
Dieser Frage ging auch der diesjährige 12er Literaturkurs nach und entschied sich unter der Leitung von Frau Färber-Messerer für das Stück „Rebellion – Gewalt ist auch (k)eine Lösung“.
Dieses Stück ist direkt verbunden mit Schillers „Räubern“.
Doch in der gezeigten Fassung ist alles etwas moderner und auf die heutige Zeit abgestimmt. Die Themen bleiben gleich und so dreht sich alles um Freiheit, Rebellion und Geschwisterstreit. Es kämpfen heute nicht mehr Karl Moors Männer gegen die Unterdrückung, sondern Charlotte Moor und sieben grundverschiedene junge Frauen, die versuchen sich gegen den Kapitalismus zu stellen und mit Computerangriffen das Geld der reichen Firmen zu erbeuten, aber auch nicht ohne Raub, Mord und Gewalt auskommen.
Dass dabei auch noch Eifersucht zwischen Charlotte und ihrer bürgerlich-spießigen Schwester Franziska, dazugehörige Intrigen und die Suche nach einer eigenen Identität thematisiert werden, gibt dem Stück eine zusätzliche Brisanz.
von Justin Hauch
(L.S.)
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